Bohrspülanlage
Beim Horizontalspülbohrverfahren – eine Richtbohrtechnik für Horizontalbohrungen – werden Rohrleitungen unterirdisch verlegt, ohne dazu einen Graben ausheben zu müssen.
Dazu bohrt die Horizontalspülbohranlage einen unterirdischen Kanal, der mehrere hundert Meter lang sein kann. Im Rückzug werden ein oder mehrere Produkt- oder Leerrohre eingezogen, in die später Leitungen für z. B. Strom oder Telekommunikation eingezogen oder eingeblasen werden. Der Aufwand gegenüber der Aushebung eines Grabens ist deutlich geringer.
Das Verfahren eignet sich besonders bei:
- Unterquerung von:
– Straßen, Autobahnen
– Gleisanlagen
– Fließenden Gewässern - Rohrverlegungen in Innenstädten
- Dem Verlegen von Leitungen in Naturschutzgebieten
Zu den Vorteilen zählen:
- Geringe Schädigung des Straßenunterbaus durch die Vermeidung von Setzungen
- Schnelle Verlegung, da aufwändige Wiederherstellung der Oberflächen nicht notwendig ist
- Keine Beeinträchtigung der Anwohner und Verkehrsteilnehmer im Baustellenbereich
- Minimierung von Behinderungen wegen kleiner Baugruben
- Vermeidung von Baustellenlärm aufgrund des fehlenden Baustellenverkehrs und der üblichen Baustellenaktivitäten einer konventionellen Verlegung
- Relativ kurze Bauzeiten